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Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland Zeitgeschichtliches Forum Leipzig

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig
Grimmaische Straße 6
04109 Leipzig
03 41 / 22 20-121 03 41 / 22 20-500
Internet: www.hdg.de

Aktuelle Ausstellungen

Seit Oktober 1999 bietet das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig in seiner Dauerausstellung einen Überblick über die Geschichte von Teilung und Einheit, Diktatur und Widerstand in der sowjetischen Besatzungszone und der <acronym title="Deutsche Demokratische Republik">DDR</acronym>.
Nach acht Jahren erfolgreicher Präsentation zeigt sich die Ausstellung seit 2007 in neuer Gestaltung. Auf 2000 qm Fläche sind in 12 Ausstellungsabschnitten rund 3200 Exponate - Gegenstände, Fotos, Dokumente und Medien - besucherfreundlich in Szene gesetzt. Begleiten Sie uns auf eine Zeitreise und erleben Sie in einem Rundgang z.B. die Teilung Deutschlands nach Ende des Zweiten Weltkriegs, den Aufstand vom 17. Juni 1953, den Bau der Mauer am 13. August 1961, die Ausbürgerung des Liedermachers Wolf Biermann 1976, die Montagsdemonstrationen und den Fall der Mauer 1989!

'BILDER ZUR FRIEDLICHEN REVOLUTION'

Unsere Vorstellung von den Ereignissen der friedlichen Revolution wird heute vor allem durch Film und Foto, Texte und mündliche Erzählungen geprägt. Maler, Grafiker und Bildhauer haben sich dagegen eher selten mit dem Geschehen auseinander gesetzt. Das Zeitgeschichtliche Forum zeigt mit über 50 Werken erstmals eine Auswahl bild-künstlerischer Arbeiten zum Herbst 1989 und seiner Vorgeschichte, die so vorher noch nicht präsentiert wurden.

Die Ausstellung ist vom 24. September bis 15. November 2009 im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen. Der Eintritt ist frei.


Viele Künstler in der DDR nahmen in den 1970 und 1980er Jahren in ihren Werken kritisch Stellung zum Zustand des Landes. Es gab eine Reihe von Tabu-Themen wie die Mauer und das Spitzelwesen der Staatssicherheit, die nur wenige Künstler zu gestalten wagten. Mit solchen, bisher kaum gezeigten Kunstwerken von Manfred Butzmann, Frank Heine, Ulrich Pannicke u. a. zu den Ursachen und der politischen Vorgeschichte der friedlichen Revolution beginnt die Ausstellung.

Ende der 1980er Jahre fand die Hoffnung auf politische Reformen Eingang in die Werke bildender Künstler wie Wolfgang Petrovsky, Uwe Pfeifer, Jürgen Schieferdecker oder Baldwin Zettl. In Anlehnung an mythische Metaphern schuf Wolfgang Mattheuer im Frühjahr 1989 seinen großformatigen Holzschnitt ?Ikarus erhebt sich?: Trotz persönlicher Gefährdung von Leib und Leben wollten viele Menschen nicht mehr duldsam in der Unmündigkeit verharren. Den Mut der Tausenden Demonstranten, die sich unter der Losung "Wir sind das Volk!" in vielen Orten der DDR zusammenfanden, würdigen die Künstler Edgar Lange, Rolf Rehme, Walter Eisler und Rainer G. Schumacher in eindrucksvollen Bildern.

Die Ausstellung zeigt vor allem Werke aus der Sammlung des Zeitgeschichtlichen Forums und vereint Arbeiten namhafter und weniger bekannter Maler, Grafiker und Plastiker, Berufskünstler sowie Autodidakten, die aufgrund ihrer politischen Haltung in der DDR nicht oder nur unter großen Schwierigkeiten die künstlerische Laufbahn einschlagen konnten. Ihnen allen gemein war und ist das Bemühen, mit ihren Mitteln den Zustand der Gesellschaft nicht nur zu beschreiben, sondern auch zu verändern.

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