Kunst-Focus

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Stadtgeschichtliches Museum Leipzig
Neubau Böttchergäßchen 3
04103 Leipzig

Öffnungszeiten:
Di - So, Feiertage 10 - 18 Uhr

Aktuelle Ausstellung

Das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig erhält die weltweit bedeutendste Privatsammlung zu Leben und Werk Felix Mendelssohn Bartholdys.

Der Nestor der deutschen Mendelssohn-Forschung, Dr. Rudolf Elvers, hat über viele Jahrzehnte zum Komponisten und Dirigenten Felix Mendelssohn Bartholdy gesammelt. Seine Sammlung, die er am 30. März offiziell an das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig übergeben wird, umfasst über 1000 Objekte und ist ein hochkarätiger Bestand aus handschriftlichen Quellen, Zeichnungen, Erstdrucken und Büchern. Der Ankauf wurde finanziell unterstützt durch die Kulturstiftung der Länder, die Hieronymus- Lotter-Gesellschaft zur Förderung des Stadtgeschichtlichen Museums e.V., die Sächsische Landesstelle für Museumswesen sowie die Mercedes-Benz-Niederlassung Leipzig.

Es sprechen Dr. Volker Rodekamp, Direktor des Stadtgeschichtlichen Museums Leipzig

Michael Faber, Bürgermeister und Beigeordneter für Kultur der Stadt Leipzig

Dr. Martin Hoernes, Stellvertretender Generalsekretär der Kulturstiftung der Länder

Kerstin Sieblist, Kuratorin für Musikgeschichte im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig

Dr. Rudolf Elvers, Leiter der Musikabteilung und des Mendelssohn-Archivs der Staatsbibliothek Berlin i. R. und Donator

Es musiziert das Mendelssohn-Quartett Leipzig

Unter den mehr als 1000 Objekten befinden sich sieben autographe Albumblätter und Kompositionsfragmente, 87 handschriftliche, zum Teil unveröffentlichte Briefe und Schriftstücke von Mendelssohn sowie über 200 Autographe aus dem familiären oder sozialen Umfeld des Komponisten. Die Verfasser reichen von dem dänischen Dichter Hans Christian Andersen über Johann Wolfgang von Goethe, Cécile Mendelssohn, Max Reger, Clara Schumann und Carl Maria von Weber bis zum Komponisten Anton Wilhelm von Zuckalmaglio. Von besonderem Reiz sind mehrere, auch unbekannte Bilder von Mendelssohn, die den talentierten Zeichner ausweisen, außerdem ein unbekanntes Aquarell mit dem Bildnis seiner Frau Cécile sowie ein Familienalbum mit Zeichnungen der Ehefrau und der Kinder. Rudolf Elvers? Begeisterung für Mendelssohn umspannt viele Jahrzehnte. Als langjähriger Leiter der Musikabteilung der Staatsbibliothek zu Berlin sammelte er Erfahrungen und pflegte gute Beziehungen zu Nachfahren der Familie Mendelssohn sowie zu Musikantiquaren. Diese Kontakte ermöglichten es ihm, nach seiner Pensionierung 1988 die ersten, noch aus Studententagen stammenden Mendelssohn-Dokumente systematisch zu vermehren ? eine Leidenschaft, der die Musikwelt heute einen grandiosen Mendelssohn-Schatz verdankt. Für den heute 86-jährigen Rudolf Elvers war es wichtig, seine Sammlung an den Hauptwirkungsort Mendelssohns zu geben: nach Leipzig. Hier war der Komponist von 1835 bis zu seinem Tod 1847 Gewandhauskapellmeister, hier gründete er das erste deutsche Konservatorium. Ihm war es außerdem wichtig, dass seine Sammlung als Ganzes erhalten bleibt und sowohl in konservatorischer als auch wissenschaftlich-dokumentarischer Hinsicht bestens aufgehoben ist. Im Stadtgeschichtlichen Museum Leipzig fand er die adäquate Einrichtung und bot hier seine Sammlung zu einem Preis an, der weit unter dem ideellen und materiellen Wert der Kollektion liegt. Mit dem Erwerb der ?Sammlung Elvers? avanciert das Stadtgeschichtliche Museum Leipzig zu einer der zentralen Mendelssohn-Einrichtungen und trägt so zur Profilierung Leipzigs als Zentrum der Mendelssohn-Pflege bei. Mitte November 2011 bis Anfang Januar 2012 werden in einer Studioausstellung herausragende Stücke aus der ?Sammlung Elvers? gezeigt ? die schönsten Zeichnungen, die spannendsten Briefe, die wertvollsten Bücher sowie die anrührendsten persönlichen Zeugnisse des Komponisten und seines familiären Umfeldes.

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